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Die Division HOCHTIEF Americas bündelt die Aktivitäten unserer vier nordamerikanischen Tochtergesellschaften: Turner, Flatiron, E.E. Cruz und Clark Builders. Diese erbringen überwiegend in den USA und Kanada Leistungen im Hoch- und Infrastrukturbau und setzen dabei eigene Schwerpunkte. Die Tätigkeitsfelder umfassen beispielsweise die Marktsegmente Öffentliche Gebäude, Büroimmobilien, Sportstätten, Bildungs- und Gesundheitsimmobilien, Verkehrsinfrastruktur sowie Wasserkraftwerke und Staudämme. Unsere Gesellschaften im nordamerikanischen Markt kooperieren sehr eng, sodass sie von Synergien sowie einem kontinuierlichen Informations- und Erfahrungsaustausch profitieren.
Die Marktnähe, Qualität und Ergebnisorientierung unserer Gesellschaften spiegeln sich in zahlreichen Auszeichnungen. So befindet sich Turner an der Spitze des US-Hochbaumarktes: Das Ranking des Magazins "Engineering News-Record" (ENR) listet Turner auch 2016 wieder auf Platz eins im gewerblichen Hochbau. Insgesamt wird Turner in mehr als 20 Kategorien des ENR-Rankings genannt und festigt seine Spitzenposition in den Märkten für Büroimmobilien, Hotels, Bildung, Gesundheit, Unterhaltung und Pharma-Industrie. Turner ist zudem führend beim Bau von Green Buildings. Hier generiert unsere Gesellschaft mehr als doppelt so viel Umsatz wie das im ENR zweitplatzierte Unternehmen.
Unsere auf Infrastruktur spezialisierte Gesellschaft Flatiron belegt im ENR-Ranking den fünften Platz beim Bau von Highways und den achten Platz im Bau von Verkehrs- und Brücken-Projekten. Damit hält Flatiron eine starke Marktposition, die weiter ausgebaut werden soll.
Sowohl Turner als auch Flatiron verfügen über eigene Engineering-Einheiten: Die Turner Engineering Group und die Flatiron Technical Services Group unterstützen als Kompetenzzentren die Projekte. Sie erstellen, prüfen und optimieren bei Bedarf die Planungen, um die Risiken einzugrenzen.
Im Bereich virtuelles Planen und Bauen, dem sogenannten Building Information Modeling (BIM), und bei Lean Construction gehört Turner zu den führenden Anbietern in den USA. Fast jedes Projekt wird mit BIM-Leistungen realisiert.
Die Lake Champlain Bridge verbindet Gemeinden in den Bundesstaaten New York und Vermont. Die HOCHTIEF-Tochter Flatiron baute sie als Ersatz für die alte, irreparabel beschädigte Brücke. Das neue, knapp 670 Meter lange Bauwerk erspart den Menschen in der Region wieder den 160 Kilometer langen Umweg oder die einstündige Fahrt mit der Fähre, die in den zwei Jahren zwischen Schließung und Neueröffnung unumgänglich war. Die Brücke wurde unter entsprechend großem Zeitdruck geplant und gebaut: Statt der ursprünglich avisierten acht Jahre benötigte Flatiron nur zwei. Viel Zeitersparnis brachte zum Beispiel die Fertigung großer Elemente an Land, die dann per Schiff zum Montageort gefahren wurden. Zum Schutz vor den harten Witterungsbedingungen wurden die tragenden und besonders exponierten Teile der Stahlbogenbrücke mit einer Spezialversiegelung verzinkt.
Hier gibt es weitere Informationen zu Flatirons Brückenprojekten
In der Nähe von New Orleans baute Flatiron bis 2011 die mit gut 480 Metern längste Schrägseilbrücke Nordamerikas. Eine besondere Herausforderung beim Bau der John James Audubon Bridge war die Hochwasserperiode des Mississippis. Um dennoch die Fundamente der Brückenpfeiler gießen zu können, baute die HOCHTIEF-Gesellschaft eigens eine 2.300 Tonnen schwere „Fangdamm“-Konstruktion. Das sparte Zeit und Baukosten.
In einem Joint Venture baute die amerikanische HOCHTIEF-Tochter Flatiron zwischen 2009 und 2013 die neue Port Mann Bridge in Vancouver. Die Schrägseilbrücke erhöht die Anzahl der Fahrspuren über den Fraser River von fünf auf zehn und reduziert die durchschnittliche Fahrzeit um 30 Prozent. Zum Auftrag gehörte neben der eigentlichen Brücke auch der Ausbau von gut 37 Kilometern des Highways 1 auf beiden Seiten des Flusses. Die neue Brücke wird durch Mauteinnahmen finanziert.
Die Golden Gate Bridge hat im Süden eine neue Zufahrt bekommen. Die etwa 2,5 Kilometer lange Straße entlang der Nordküste San Franciscos eröffnet den Zugang zu historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und ist seismisch deutlich sicherer als die frühere Zufahrt aus den 1930er Jahren. Der Auftrag für das Projekt Presidio Parkway hat ein Volumen von insgesamt etwa 800 Millionen Euro und läuft über 33,5 Jahre. Nach der Fertigstellung verläuft die Straße von der Mautstation an der Golden Gate Bridge im Westen bis hin zur Broderick Street im Osten.
Das von HOCHTIEF PPP Solutions North America geführte Konsortium hat 2012 den Financial Close für das Projekt erreicht. Die US-Tochter hat das Projekt gemeinsam mit dem Infrastrukturfonds Meridiam geplant, gebaut und teilweise finanziert und betreibt es nun. An der Konzessionsgesellschaft Golden Link Concessionaire halten beide Partner 50 Prozent.
Der Presidio Parkway wurde nach nachhaltigen Kriterien gebaut und hat nach seiner Fertigstellung ein Zertifikat der Greenroads Foundation erhalten. Zu den elf verpflichtenden Faktoren, die das Projekt erfüllt, gehören eine ganzheitliche ökologische Betrachtung, Qualitätskontrolle, Lärmreduzierung und minimale Luftverschmutzung. Ein großer Teil des Bauschutts und des Abfalls wurden recycelt. Schon früh wurde ein Umweltmanagementplan aufgestellt.
Mehr über Flatiron
Von 2008 bis 2010 übernahm unsere US-Tochter Turner am San Francisco Airport Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten am Terminal 2. Hier wurde der Boardingbereich erheblich modernisiert, umgestaltet und ausgebaut, neue Passagierbrücken und Gepäcktransportsysteme entstanden und die Technik wurde aufgerüstet. Entscheidend war während der Bauarbeiten, das Zentrum für Notfallkommunikation und den Kontrolltower des Flughafens, die beide unmittelbar an die Baustelle angrenzen, in ihrer Arbeit nicht zu beeinträchtigen. Die Einkaufsexperten von Turner Logistics übernahmen zudem das Beschaffungsmanagement. Dieses Projekt ist der erste Flughafenterminal in den USA, der mit einem Goldzertifikat des LEED-Standards des U.S. Green Building Council ausgezeichnet wurde.
Der Calaveras-Damm liefert das Trinkwasser für 2,5 Mio. Menschen im Großraum San Francisco. Seit 2011 verlagert und ertüchtigt die HOCHTIEF-Tochter Flatiron die Anlage, die seit 2001 aufgrund der Erdbebengefahr nur noch teilweise genutzt werden darf. Insgesamt werden im Laufe der Bauarbeiten 5,5 Mio. Kubikmeter Fels und Erdreich bewegt, um den neuen, gut 64 Meter hohen Damm zu bauen. Zum Projekt gehört auch der Bau von Zufahrtswegen und Tunneln. Der alte Staudamm wird nach Fertigstellung des neuen Damms geflutet. Um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten, ergriff Flatiron eine Reihe von Maßnahmen. Dazu zählen zum Beispiel Fischpassagen und die ständige Überprüfung der Luftqualität zum Schutz vor asbesthaltigen Dämpfen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Wasserkraftwerksprojekten von Flatiron
Seit März 2011 baut unsere amerikanische Tochter Flatiron insgesamt 250 Kilometer Strom-Oberlandleitung in Kanada. Die 500-Kilovolt-Leitung verläuft zwischen Merritt und Vancouver und kreuzt dabei unterschiedlichstes Terrain – von hohen Bergen über dichte Wälder bis hin zu Küstenabschnitten und Schluchten. Insgesamt baut Flatiron an 620 Stellen entlang der Strecke. Die
neue Überlandleitung ist die erste 500- Kilovolt-Leitung in Westkanada seit über 25 Jahren. Das Stromnetz des Landes stammt überwiegend aus den 1970er-Jahren und ist entsprechend sanierungs- und ausbaubedürftig.
Weil unter dem Komplex eine Bahnlinie verläuft, baute Turner das John Jay College of Criminial Justice in New York auf Basis eines innovativen Tragsystems: Die obersten neun Stockwerke des Hauses wurden an Stahlauslegern aufgehängt, die vom Kern des Bauwerks, dem Treppenhaus, stabilisiert werden. Für uns ist einfach jedes Gebäude ein Unikat.
Turners Lösungen für öffentliche Gebäude
Wolkenkratzer im wahrsten Sinne des Wortes: Beim Burj Khalifa in Dubai, dem derzeit höchsten Gebäude der Welt, übernahm die HOCHTIEF-Tochtergesellschaft Turner das Construction-Management. Auf 162 Stockwerken finden sich dort unter einem Dach Hotels, Wohnungen, Büros und Einzelhandel. Zu Spitzenzeiten hatten 12 000 Menschen aus über einhundert Ländern gleichzeitig an der Errichtung gearbeitet. Nach 22 Mio. Mannstunden Arbeit wurde das Gebäude im Januar 2010 fertiggestellt.
Aus der Designschmiede von Sir Norman Foster entstammt der Entwurf für den VietinBank Tower in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, bei dessen Errichtung Turner Projektmanagement- und Bauleitungsaufgaben übernimmt. Der Komplex besteht aus zwei 68 beziehungsweise 48 Stockwerke umfassenden Türmen. Sie werden zum einen die Zentrale der Vietnam Joint Commercial Bank of Australia, zum anderen ein 5-Sterne-Hotel und Wohnungen beherbergen. Im insgesamt sieben Stockwerke hohen Verbindungsgebäude werden ein Tagungs-, ein Einkaufszentrum und Gastronomie das Angebot vervollständigen. Ein „grünes Rückgrat“ sorgt für eine innovative Belüftung und Energieversorgung des Gebäudes.
Zum Start der neuen Footballsaison 2013 renovierte Turner für die Universität Washington das Husky-Stadion in Seattle. Zum Arbeitsumfang gehörten Abriss und Wiederaufbau der unteren Tribüne, die Absenkung des Spielfelds zur Sichtverbesserung, die Errichtung eines Clublevels, eines Presseraums sowie eines Sportbaus mit Umkleide-, Fitness-, Teambesprechungs- und Veranstaltungsräumen, Loungebereichen für die Spieler und Büros für die Trainer. Im Gebäude ist auch eine sportmedizinische Klinik untergebracht. Darüber hinaus errichtete Turner ein unterirdisches Parkhaus mit 200 Stellplätzen. Das renovierte Footballstadion verfügt nun über 70 000 Sitzplätze, 2 500 Clubsitze und 28 neue Suiten.
Seit 2009 haben die New York Yankees ein neues Zuhause in der Bronx, errichtet von unserer amerikanischen Hochbautochter Turner. 52 000 Fans können ihre Baseballmannschaft nun bei Heimspielen bejubeln und sich über luxuriöse Privatlogen, ein eigenes Hard-Rock-Café und eine sechsmal größere Leinwand freuen. Turner übernahm Preconstruction- sowie Construction-Leistungen und zeichnete darüber hinaus für den Rückbau des nur einen Block entfernten alten Stadions verantwortlich. Das Magazin McGrawPublications vergab für diese Sportstätte den „New York Construction Award 2009“.
An seinem neuen Standort im New Yorker Meatpacking District verfügt das Whitney Museum of American Art mit gut 18 600 Quadratmetern über eine doppelt so große Fläche bisher. Verteilt über sechs ober- und zwei unterirdische Geschosse, bietet der Neubau Platz für Ausstellungen, Unterricht, Werkstätten, Kunsthandel, Gastronomie, Veranstaltungen und einen Museumsshop. Eine große Terrasse kann als Ausstellungs- und Eventfläche genutzt werden – und ermöglicht einen fantastischen Ausblick auf den Hudson und die Skyline von Manhattan. Turner übernahm hier das Construction-Management.
Die HOCHTIEF-Konzerngesellschaft Flatiron ertüchtigt in Kanada den Ruskin-Staudamm und das Krafthaus dieser Anlage 60 Kilometer östlich von Vancouver am Stave River. Der in den 1930er Jahren errichtete Damm liefert Elektrizität für Privathaushalte und Unternehmen in British Columbia. Flatiron arbeitet aktuell im Rahmen von zwei separaten Verträgen am Ruskin Dam.
Im Rahmen des ersten Vertrages vom Juni 2012 werden der Damm und das Krafthaus seismisch ertüchtigt. Dies beinhaltet den Bau neuer Pfeiler, den Einbau neuer Wehrklappen, den Bau einer zweispurigen Brücke, die Ertüchtigung des Krafthausüberbaus sowie die Installation eines neuen Krans und Aufzugs für das Krafthaus.
Der zweite Vertrag umfasst die Renovierung der drei Generatoren des Damms. Das Projektteam führt Reparaturarbeiten aus und ersetzt einen Teil der Druckleitung. Auch ein neues, von einer neuen Hydraulikeinheit angetriebenes Einlaufschütz-System wird installiert. Da der in die Jahre gekommene Damm größtenteils noch mit den Originalsteuerungssystemen aus den 1930er Jahren arbeitet, werden die Arbeiter auch die Mechanik und Elektrik auswechseln.
Eine Herausforderung bei den Arbeiten ist die beengte Situation am Einlaufbauwerk, im Krafthaus und den Überlauftunneln, aber auch auf der Dammkrone selbst. Die Arbeiter benutzen eigens angefertigte Plattformen für den Abbruch, die Bohrarbeiten und den Pfeilerbau am Überlauf. Das Projekt erfordert enge Koordination mit den Betreibern der Anlage, denn die bestehende Anlage muss auch während der Bauarbeiten am Netz und in Betrieb bleiben.
Die Umgebung des Staudamms wird als Naherholungsgebiet genutzt und weist einige ökologisch sensible Areale auf. Der Stausee hinter dem Damm ist eine Trinkwasserquelle, stromabwärts kommen jedes Jahr Tausende Lachse zum Laichen. Flatiron setzt hier einen umfangreichen Umweltmanagementplan um, um sicherzustellen, dass das Gebiet geschützt wird.
Nach Abschluss der Ertüchtigungsarbeiten im Jahr 2017 wird die Anlage für ein Erdbeben, wie es nur alle 10.000 Jahre vorkommt, ausgelegt sein. Die modernisierte Anlage wird 33.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Die HOCHTIEF-Konzerngesellschaft Turner Construction hat das Buerger Center for Advanced Pediatric Care am Kinderkrankenhaus der Stadt Philadelphia gebaut. Es handelt sich um ein zwölfstöckiges, 65.000 Quadratmeter großes Gebäude mit einer angrenzenden unterirdischen Parkgarage über fünf Etagen für 1500 Fahrzeuge sowie einer erweiterten Zentralversorgungsanlage. Das Gesundheitszentrum beherbergt Einheiten zur ambulanten Diagnostik und fachärztlichen Versorgung. Es befindet sich neben dem ebenfalls von Turner errichteten Colket Translational Research Building.
Um das Gelände für die Gesundheitseinrichtung vorzubereiten, führte Turner die aufwändigsten Erdarbeiten ihrer Art in der Stadt Philadelphia durch. Im Laufe der neun Monate dauernden Erdarbeiten grub das Team 21 Meter in die Tiefe und hob dabei etwa 229.367 Kubikmeter Gestein aus.
Turner realisierte mit dem Gebäude nicht nur ein Weltklassezentrum für Pädiatrie, sondern auch das größte „grüne Dach“ der Stadt: eine einen Hektar umfassende begrünte Terrasse, die sich auf dem Dach einer Parkgarage befindet. Hier finden sich heimische Bäume, Sträucher und Blütenpflanzen sowie vier Springbrunnen – ganz einem botanischen Garten ebenbürtig. Fast 145.000 Mannstunden Arbeit waren allein für den Bau der Terrasse erforderlich: 166 Bäume, 3.635 Sträucher, 16.366 mehrjährige Pflanzen, 4.587 Kubikmeter Pflanzenerde und Steingemisch, 2.787 Quadratmeter Steinplatten sowie 929 Quadratmeter Steinverkleidung wurden eingesetzt beziehungsweise eingepflanzt.
Das Projekt wurde mit dem LEED-Zertifikat in Gold ausgezeichnet.